Labrador Pflege, Fellpflege
Tipps für die Labrador Pflege und Fellpflege.

Ist ein Labrador sehr pflegeintensiv?

Der Labrador ist ein sehr pflegeleichter Hund. Die Pflege eines gesunden Tieres nimmt in der Regel nicht viel Zeit in Anspruch, sollte aber in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Zur Pflege gehören neben der Fell-, Krallen, Augenpflege auch die notwendigen Tierarztbesuche, bei denen der Hund zum Beispiel geimpft, entwurmt und durchgecheckt wird.

Leider gehört der Labrador zu den Hunderassen die relativ viel haaren. Also gehört die regelmäßige Fellpflege dazu wenn Du in der Wohnung die Haarflut etwas eindämmen möchtest.


Die Grundausstattung für die Labrador Pflege

  • Naturhaarbürste: sorgt für glänzendes Fell und entfernt Staubpartikel
  • Noppenhandschuh: Massiert die Haut, regt die Durchblutung an und entfernt lose Haare.
  • Unterfellbürste: Um abgestorbene Unterwolle herauszuholen und Verfilzungen loszuwerden. Hilft beim Fellwechsel.
  • Waschbürste mit Gumminoppen: Zum Einmassieren von Shampoo und Entfernen loser Haare.
  • Flohkamm: Zum Aufspüren kleiner Plagegeister.
  • Zeckenzange oder Haken: Zum Entfernen der Blutsauger
  • Fusselfreie Tücher zur Augen- und Ohrenreinigung
  • Krallenschere
  • Ballenpflegecreme
  • Hundeshampoo: auf den pH-Wert von Hundehaut abgestimmt.
  • Conditioner: Rückfettend und sorgt für Glanz
  • Handtücher / Hundebademantel
  • Rutschfeste Matte für die Wanne
  • Hundezahnbürste / Hundezahnpasta
  • Alternativ: Kauartikel, Zahnpflegespielzeug, Dentalsnacks, fleischige Knochen
  • Augenpflegepads
  • Ohrlotion für die Reinigung der Hundeohren
  • Glanzspray
  • Rückfettendes Spray zur Linderung von Juckreiz und bei trockener Haut
  • Pfotenreiniger

Du wirst mit der Zeit herausfinden, welche Utensilien bei der Pflege wichtig sind, womit Du Dich wohlfühlst und was funktioniert. Du brauchst nicht alle oben genannten Sachen für die Grundausstattung, aber es gibt einen guten Überblick, was möglich ist und benutzt werden kann/sollte.


Labrador Krallen schneiden

Die Krallen wachsen bei dem Labrador wie bei uns die Fingernägel nach und müssen daher von Zeit zu Zeit geschnitten werden wenn diese nicht durch Abrieb auf der Straße automatisch kürzer werden. Je öfter und vor allem regelmäßiger die Krallen geschnitten werden desto einfacher wird das Krallenschneiden.

Warum nutzen sich die Krallen nicht automatisch ab?

Wenn Dein Labrador viel auf Asphalt oder Bürgersteigen läuft dann ist die Abnutzung bedeutend größer als im Wald. Der Abnutzeffekt ist zusätzlich bei schweren Hunden größer als bei leichteren. Zusätzlich spielt die Hornqualität der Krallen eine Rolle. Hat der Labrador ein sehr hartes Horn, dann nutzten sich die Krallen entsprechend langsamer ab. Auch bei älteren Labradoren ist die Abnutzung der Krallen geringer durch den geminderten Bewegungsdrang. Manche Hunde haben zu wenig Auslauf und somit automatisch längere Krallen.
Die Abnutzung der Krallen hängt also ab von:
  • Untergrund (Asphalt, Wald)
  • Gewicht des Hundes (größere Hunde bessere Abnutzung als kleinere)
  • Hornqualität der Krallen (harte Krallen vs. weiche Krallen)
  • Dauer der täglichen Bewegung 

Warum ist das Schneiden der Krallen so wichtig?

Durch das Krallenschneiden:
  • …vermindert sich die Gefahr, dass der Labrador sich die Krallen abreißt, bzw. abbricht
  • … ist das Laufen für den Hund bedeutend angenehmer. Wenn die Krallen kürzer sind biegen sich die Ballen beim Laufen nicht nach oben.
  • … entwickelt sich keine Fehlstellung. Werden Krallen nicht gekürzt so führt dies langfristig zu einer Fehlstellung der Fußknochen und Bänder zueinander und somit zu Schmerzen beim Laufen. Die Krallen schieben den Ballen in die falsche Stellung.
  • … bleibt Dein schöner Boden von Kratzern durch zu lange Krallen verschont.

Wann sind die Krallen zu lang?

Die Krallen von Labradoren sind definitiv zu lang, wenn beim Laufen hörbare Klickgeräusche der Krallen zu hören sind. Ideal ist ein Abstand von ca. 2 mm zum Boden. Als Test kannst Du ein Blatt Papier nehmen und versuchen dieses unter die Krallen zum Ballen zu schieben. Ist das nicht möglich, dann sind die Krallen zu lang.
Der Hund sollte zuerst mit den Pfotenballen aufkommen und nicht mit den Krallen.

Wie erkenne ich bis wohin ich Schneiden darf?

In der Kralle verlaufen Nerven und Blutgefäße (das Leben). Diese dürfen auf keinen Fall angeschnitten werden. Je näher Du den Blutgefäßen sind umso besser kannst Du diese sehen. Das nicht durchblutete Horn ist der Teil der Kralle der abgeschnitten werden soll.
Häufig wird gesagt dass das Leben mit der Kralle mit wächst. Wenn die Krallen länger werden, wächst auch das Leben in der Kralle mit. Somit würde sich das Nagelbett zurückziehen wenn die Krallen regelmäßig gekürzt werden. Es gibt allerdings keine wissenschaftliche Studien die belegen dass das Nagelbett (Nerven und Blutbahnen) mit wächst. Es scheint also eher vom Hund abhängig zu sein und nicht von der Länge der Nägel.
So erkenne ich wie weit ich Schneiden darf:
Hellere Nägel ins Licht halten. Dort kann man gut das Krallenbett und die Blutgefäße sehen. Bei schwarzen Nägeln ist meistens nur das langsame Antasten möglich. Sobald der schwarze Punkt vom Blutgefäß kommt auf jeden Fall aufhören. Dann ist man eigentlich schon zu weit! Tipp: bei schwarzen Krallen mit einer Handylampe die Kralle durchleuchten. Wenn die Handylampe zu stark blendet, dann kann das Licht des Handys mit einem Taschentuch etwas diffuser gemacht werden. Mit dem Taschentuch blendet das Licht nicht mehr so stark.

Nicht vergessen: die fünfte Zehe (Wolfskralle)

Hunde besitzen an den Innenseiten Deiner Hinterläufe jeweils eine fünfte Zehe. Diese wächst in der Regel rund und berührt somit nie den Boden. Aufgrund dessen können hier auch keine typischen „Kratzgeräusche“ entstehen.Deshalb sollte man den fünften Zehen eine gesteigerte Aufmerksamkeit widmen. Denn wenn diese nicht regelmäßig geschnitten werden, wachsen sie immer weiter, bis in die Haut hinein.Zudem kann der Labrador mit derart langen Krallen auch hängen bleiben, was unter Umständen zu schmerzhaften Verletzungen bis hin zum Abriss der Krallen führt.

Krallenschneiden ist nicht schwer – Wie schneide ich dem Labrador die Krallen?

13 Tipps zum Krallen SchneidenWie soll ich dem Labrador die Krallen schneiden? Wichtig sind etwas Übung und Feingefühl. Bitte verlasse Dich sich nicht blind auf den Abstandshalter der Krallenschere!
  1. Lege Dir sich alle Utensilien wie Krallenschere (Unsere Empfehlung: PetPäl Krallenschere ) , Notfallset (Seife, oder Blutungsstiller (Amazon) sowie Hundesocken (siehe Hundesocken bei Amazon ) bereit.
  2. Ein guter Zeitpunkt zum Krallenschneiden ist, wenn Du mit Deinem Hund spazieren warst oder noch besser: Dein Hund ist nach dem Spielen müde.
  3. Komfortable Position für den Hund einnehmen. Am einfachsten ist es wenn Dein Labrador  entspannt und ruhig liegt.
  4. Die Pfote sicher und fest halten. Nicht zu locker halten. Das gibt dem Hund Sicherheit.
  5. Verwende eine gute Lampe oder das Sonnenlicht damit Du die Krallen gut sehen können. – Bist Du schon älter und siehst eventuell nicht mehr so gut: Bitte kaufe Dir eine passende Tischlupe  (siehe z.B. Tischlupe auf Amazon.de)
  6. Hellere Nägel ins Licht halten. Dort kann man gut das Krallenbett und die Blutgefäße sehen. Bei schwarzen Nägeln ist meistens nur das langsame Antasten möglich. Sobald der schwarze Punkt vom Blutgefäß kommt auf jeden Fall aufhören. Dann ist man eigentlich schon zu weit! Tipp: bei schwarzen Krallen mit einer Handylampe die Kralle durchleuchten. Wenn die Handylampe zu stark blendet, dann kann das Licht des Handys mit einem Taschentuch etwas diffuser gemacht werden. Mit dem Taschentuch blendet das Licht nicht mehr so stark.
  7. Nicht loslassen wenn der Hund die Pfote wegziehen möchte
  8. Es darf nur an den verhornten Krallen geschnitten werden. Du darfst nur so lange schneiden wie Du den verhornten Bereich siehst. Bitte verlasse Dich NICHT auf die Abstandshalter der Krallenschere! Die Krallenschere sollte waagerecht gehalten werden (siehe Video auf Youtube)
  9. Nicht schräg schneiden, sondern immer im rechten Winkel zur Wachstumsrichtung der Kralle.
  10. Mit der Krallenschere die Krallenspitze nur millimeterweise abschneiden damit Du nicht zu weit schneidest!
  11. Vergiss nicht die Wolfskralle an der Innenseite der Hinterläufe. Die Wolfskralle muss auch geschnitten werden.
  12. Ganz wichtig: selbst ruhig bleiben damit der Hund die Rückmeldung bekommt dass alles Ok ist.
  13. Zum Schluss sollte man den Labrador ausgiebig loben und streicheln

Was mache ich wenn die Kralle beim Schneiden blutet?

Wenn Du doch zu weit abgeschnitten haben, dann heißt es schnell handeln:
  • Verletzte Kralle in ein Stück weiche Seife stecken und kurz warten bis die Blutung aufhört
  • Die Seife dient auch als kleine Schutzschicht
  • Danach die verletzte Pfote mit einem Socken (siehe Hundesocken bei Amazon) schützen. Ansonsten würde sich die Seife sofort wieder lösen. Die Socke sollte ca. eine Woche getragen werden. Die Kralle sollte in den ersten Tagen geschützt sein damit sie sich nicht entzündet.
Wer statt Seife lieber einen Blutungsstiller für Hunde verwenden will der kann z.B. den Blutungsstiller von Interpet verwenden.

Welche Krallenschere ist für meinen Labrador geeignet?

Es gibt viele Krallenscheren auf dem Markt. Unsere Empfehung: die PetPäl Krallenschere.Krallenschere für den Labrador
Wichtig ist es dass die Schneiden der Schere wirklich scharf sind. Das Krallenschneiden tut dem Hund nicht weh wenn Du eine scharfe Krallenschere verwendest und immer darauf achten nicht zu weit zu schneiden. Siehe Tipps oben.

Vorteile der PetPäl Krallenschere:
  • Die Schere ist scharf und liegt super in der Hand
  • Die Krallen werden sehr glatt abgeschnitten
  • Nur ein sehr geringer Kraftaufwand nötig
  • Wenig Geräusche beim Schneiden. Somit bleibt der Hund ruhig
  • Sicherheitsbügel, damit die Schere sicher aufbewahrt werden kann
  • Sehr schnelles und sauberes Arbeiten möglich
  • Auf für sehr stabile Krallen sehr gut geeignet
  • Mit der Krallenschere kannst Du Dir den Tierarztbesuch sparen
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Die PetPäl Krallenschere gibt es in den zwei Größen S und L. Mehr Infos zur Krallenschere auf Amazon.de
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  • ✔ EINFACH & LEICHT ZU VERWENDEN – Der ergonomisch geformte Griff aus rutschfestem Gummi ermöglicht dir ein schnelles & komfortables Arbeiten für optimale Ergebnisse.
  • ✔ DIE SICHERHEIT DEINES LIEBLINGS STEHT MIT PetPäl GANZ OBEN – Die Schutzvorrichtung mit Sicherheits-Abstandhalterung verhindert, dass die Krallen zu kurz geschnitten werden. Bei Nicht-Gebrauch fixiert die Lock-Funktion die geschlossene Position – so kannst du die Krallenschneide sicher verstauen.
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Ein sauberes Gebiss – Labrador Zähne putzen

Um den Zähnen des Labradors etwas Gutes zu tun, kannst Du zum Beispiel auf folgende Hilfsmittel zurückgreifen:

  • Kauknochen
  • Spezielle „Zahnleckerli“
  • Hundezahnbürste mit Hundezahnpasta
Mundegeruch beim Labrador
Kauknochen sind gut für ein gesundes Labradorgebiss. Mundegruch beim Labrador sollte behandelt werden!

Zusätzlich sollten beim Routine-Check des Tierarztes auch immer die Labrador Zähne mit untersucht werden.

Dieser kann bei einer regelmäßigen Kontrolle auch eventuellen Zahnstein schmerzlos entfernen. Dies geschieht allerdings unter einer kurzen Vollnarkose, weshalb es besser wäre, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen.

Als Besitzer eines Labradors solltest Du es Dir jedoch nicht nehmen lassen, auch hin und wieder selbst das Gebiss des Hundes nach Veränderungen zu untersuchen.

Leidet der Hund zum Beispiel unter einem starken Mundgeruch, vermehrter Speichelbildung und verweigert vielleicht sogar die Futter- und/oder Wasseraufnahme, solltest Du schnellstens den Gang zum Tierarzt antreten.


Was ist bei der Fellpflege des Labradors wichtig und welche Hilfsmittel gibt es?

Der Labrador besitzt ein sehr kurzes Fell, dass am besten ein oder zwei Mal in der Woche gut durchgebürstet wird.

Wer möchte, kann dies natürlich auch des Öfteren erledigen. Immerhin fördert das Bürsten die Durchblutung der Haut und eventuelle Wunden, Schwellungen oder Parasiten werden frühzeitig erkannt.


Zum Bürsten verwendest Du idealerweise einen weichen Noppenhandschuh oder auch eine weiche Noppenbürste. Diese können selbst bei Welpen eingesetzt werden, um sie spielerisch an das regelmäßige Bürsten zu gewöhnen. Die Haare, die sich in den Noppen verfangen, sollten anschließend entfernt werden.

Neben der Noppenbürste beziehungsweise dem Noppenhandschuh gibt es im Einzelhandel noch weitere weiche Bürsten, die für die Fellpflege verwendet werden können.

Welche Bürste für den Labrador?

Hinweis: Die Links führen zu Amazon. Wenn Du die Bürste dort kaufst bekommen wir eine kleine Provision. Wir sind von dem Produkt sehr begeistert und können es tatsächlich empfehlen. Lies Dir auch die Rezensionen auf Amazon durch!

Für die Zeit während des Fellwechsels ist eine Unterwollbürste sehr empfehlenswert. Es gibt einige Bürsten auf dem Markt. Zu empfehlen ist der Furminator, Größe L für kurzhaarige Hunde (Amazon Link).

Bürste für Labrador, weniger Haare in der Wohnung
Deutlich weniger Haare in der Wohnung durch den Furminator. Bei 1x pro Woche bürsten!
  • Für ein haarfreieres Zuhause
  • Der Furminator holt die Unterwolle aus dem Fell.
  • Sehr viele Haare werden mit dem Furminator rausgekämmt und bei regelmäßiger Anwendung erzielt diese Bürste einen tollen Erfolg! Weniger Haare und dem Hund gefällt es!
  • Pflege das Unterfell Deines Labradors, ohne das Deckhaar zu beschädigen.
  • Die Fellpflege geht damit wesentlich schneller und der Hund genießt es auch noch.
  • Besonders praktisch finde ich es, dass mit dem Schieber die Wolle direkt aus dem Kamm fällt. Das Ergebnis bei regelmäßiger Anwendung ist ein gesundes und glänzendes Deckhaar
  • Es reicht 1 x die Woche das Fell des Labradors mit dem Furminator zu pflegen.
  • Unsere Wohnung ist seither auch haarfreier.
  • Eine große Erleichterung für Deinen Labrador im Sommer.

Mehr Infos zum Furminator auf Amazon.de.


Fellsache: einfach glänzend

Beim Bürsten werden hauptsächlich die losen Haare entfernt, die aus der Unterwolle stammen. Zusätzlich lösen sich hierbei Hautschuppen ab. Ein sehr schönes, glänzendes Fell erhält der Labrador zum Beispiel, wenn man ihn nach dem „richtigen“ Bürsten mit einer Naturhaarbürste abschließend kämmt.

Diese entfernt abgestorbene Hautschuppen sowie Staub wesentlich besser. Ebenso ist es natürlich möglich, auf diverse Naturmittel oder Einzelhandels-Produkte zurückzugreifen, damit der Labrador ein glänzendes Fell bekommt.

Oft hilft es aber auch, wenn man eines dieser Mittel ab und zu ins Futter gibt (zumindest glauben viele Dosenöffner daran):

  • Bierhefe
  • Distelöl
  • Rapsöl
  • Algenpräparate
  • Ein gekochtes Ei

Soll man einen Labrador baden?

Soll ich den Labrador baden? Nein! Nur im äußersten Notfall ist Hundeschampoo die richtige Wahl!
Soll ich den Labrador baden? Nein! Nur im äußersten Notfall ist Hundeschampoo die richtige Wahl!

Ein Labrador muss nicht gebadet werden. Dies ist nur im äußersten Notfall notwendig. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn der Hund sich ausgiebig in einer Matsch-Pfütze oder auch in Aas gewälzt hat.

Hier genügt zumeist ein Bad mit lauwarmem Wasser. Auf ein Hunde-Shampoo solltest Du zunächst verzichten. Die diversen reinigenden Substanzen der Shampoos beeinflussen die wasserabweisenden Fell-Eigenschaften erheblich.

Labradore besitzen einen besonderen Schutzfilm, der mithilfe der Talgdrüsen gebildet wird. Shampoo kann diesen speziellen Schutz jedoch zerstören. Im schlimmsten Fall kann es sein, dass sich der Labrador ohne seinen Schutzfilm beim nächsten Wälzen in einer Pfütze oder auch beim Baden in einem Teich erkältet.

Sollte sich der geliebte Vierbeiner jedoch in etwas gewälzt haben, dessen Geruch nach einem Bad mit lauwarmem Wasser immer noch nicht verschwunden ist, kannst Du folgende Vorgehensweise versuchen:

  • Apfelessig auf ein Tuch (Geschirrtuch oder Ähnliches) geben
  • Den feuchten/nassen Labrador damit abreiben
  • Anschließend den Hund beziehungsweise das Fell mit viel klarem Wasser abspülen
  • Jetzt sollte der Labrador wieder gut riechen und abgetrocknet werden können.

Sollte dieser „Notfallplan“ jedoch ebenfalls versagen, dann bleibt wirklich nur noch der Einsatz von einem milden Hundeshampoo übrig. Allerdings solltest Du dieses sparsam und nur selten einsetzen, um den Schutzfilm der Haut nicht übermäßig zu belasten. Durch zu häufiges Baden mit Shampoo-Einsatz können sich beim Labrador auch Hauterkrankungen einstellen.

Wie bade ich meinen Labrador?

Springt Dein Hund gerne in den See oder Hundepool, musst Du ihn eigentlich gar nicht zu Hause in der Wanne baden. Durch das natürliche Bad in der Natur werden Staub, Schmutz und Gerüche entfernt.

Anders natürlich, wenn Du ein kleines Schlammferkel zu Hause hast oder der Labrador sich mit Kuhfladenduft oder anderen Exkrementen einparfümiert hat. Manchmal kann auch aus medizinischer Sicht ein Bad mit besonderen Zusätzen/Medikamenten notwendig sein.

Bevor der Hund überhaupt in die Wanne steigt, solltest Du Dir alles zurechtlegen, was Du brauchst. Dazu gehören:

  • Mehrere Handtücher
  • Hundeschampoo
  • Conditioner
  • Evtl. Medikamente/Badezusätze
  • Waschhandschuh / Waschbürste
  • Evtl. einen Becher, falls Dein Labrador die Handbrause nicht mag
  • Watte für die Ohren (nicht unbedingt nötig)

Sorge außerdem für eine angenehme Temperatur im Bad, vermeide Zugluft und lege eine rutschfeste Unterlage in die Wanne. Stelle die Wassertemperatur ein, damit es nicht zu kalt oder heiß aus der Leitung kommt.

Jetzt geht es los:

  • Mache den Hund mit der Handbrause oder einem Becher von oben bis unten nass.
  • Massiere in Hundeshampoo gut ein. Du kannst hierfür auch eine Waschbürste benutzen.
  • Vorsicht mit Maul, Ohren, Augen und Nase. Hier kein Shampoo verwenden, sondern mit einem Lappen vorsichtig abreiben und reinigen.
  • Anschließend alles gründlich ausspülen, damit keine Reste im Fell verbleiben. Ansonsten können Juckreiz, Hotspots oder Pilzbefall begünstigt werden.
  • Ist das Shampoo nicht rückfettend genug, kann ein Conditioner zum Einsatz kommen. Auch dieser muss wieder gründlich ausgespült werden.
  • Im Idealfall wird sich der Labrador erstmal in der Wanne schütteln. Warte also kurz, ehe Du ihn heraus holst. Sonst fliegen die Wassertropfen womöglich durchs ganze Bad.
  • Trockne ihn mit mehreren Handtüchern gut ab. Es gibt auch spezielle “Badetücher/Bademäntel” für Hunde.
  • Bei sommerlichen Temperaturen kannst Du den Hund auch im Garten abbrausen oder dort lufttrocknen lassen.
  • Im Winter mögen es einige Vierbeiner mit dem Föhn (Achtung: nicht zu heiß) trockengeföhnt zu werden.

Wie säubert man die Augen?

Wie reinige und pflege ich die Augen des Labradors?
Wie reinige und pflege ich die Augen des Labradors?

In der Regel ist es beim Labrador nicht notwendig, die Augen zu säubern.

Sollte sich einmal sehr viel Sekret gebildet haben, kann dieses mithilfe eines weichen Lappens vorsichtig entfernt werden. Ist das Sekret bereits angetrocknet, ist es möglich, es mithilfe von lauwarmen Wasser aufzuweichen und anschließend sanft zu entfernen.

Auch hier sollte ein weiches Tuch genommen werden. Sobald sich in der Tränenflüssigkeit ein eitriger und/oder schleimiger Ausfluss befindet, muss der Tierarzt aufgesucht werden.


Muss ich beim Labrador die Ohren säubern?

Da sich in den Hängeohren des Labradors gerne das Ohrenschmalz ansammelt, ist es wichtig, diese regelmäßig zu inspizieren.

Das Ohrenschmalz kann ganz einfach mit einem weichen Tuch entfernt werden. Eine weitere Pflege der Ohren ist bei einem gesunden Labrador in der Regel nicht notwendig. Allerdings solltest Du einen Tierarzt aufsuchen, wenn der Hund unter folgenden Problemen leidet:

  • Schwarz-braunes Sekret: Kann auf einen Ohrenmilben-Befall hinweisen
  • Heiße Ohren
  • Gerötete Ohren
  • Ständiges Kopfschütteln
  • Ständiges reiben und kratzen an den Ohren
  • Unangenehme Ohr-Gerüche
  • Wenn der Hund nicht mehr am Kopf/den Ohren angefasst werden möchte

Pfoten-Pflege: Ist sie wirklich notwendig?

Beim Labrador ist normalerweise eine spezielle Pfotenpflege nicht notwendig.

Streusalz Pfoten Labrador Winter Pflege
Das Streusalz greift im Winter die Pfoten des Labradors an. Vaseline kann ein guter Schutz gehen Streusalz sein.

Allerdings solltest Du immer einmal wieder überprüfen, ob sich zwischen den Ballen Schmutz oder kleine Steinchen befinden.

Mit den Fingern oder einem weichen Tuch lassen sich solche Probleme schnell beheben.

Pfotenpflege im Winter und Sommer

Im Winter ist es ratsam, die Pfoten nach jedem Spaziergang zu untersuchen und mit klarem, warmen Wasser auszuwaschen. Auf diese Weise entfernt man unter anderem Streusalz und Split.

Sollte der Hund zu trockenen Ballen neigen, kann das Eincremen mit Vaseline Abhilfe verschaffen. Eine recht gute Möglichkeit, um die Pfoten im Winter zu schonen, sind aber auch Hundeschuhe.

Im Sommer solltest Du es hingegen vermeiden, mit Deinem Hund auf heißem Asphalt zu laufen. Verbrannte Pfoten könnten eine schmerzhafte Folge davon sein. Wenn Du wissen möchtest, ob der Untergrund zu heiß ist, einfach kurz Deinen eigenen Schuh ausziehen und selbst testen.

Bevorzuge auf jeden Fall Untergründe wie Wiesen, Feldwege oder Waldboden. Führt Eure Gassirunde über Asphalt oder Bürgersteige, so geht am frühen Morgen und am Abend spazieren. Vermeide die Mittagshitze. Auch im Sommer können Hundeschuhe die Pfoten schützen.

Verletzte Pfote behandeln

Kleinere Verletzungen sollten gereinigt werden. Also Fremdkörper mit einer Pinzette entfernen und die Wunde mit sauberem Wasser auswaschen. Trockne alles gut ab und desinfiziere die Stelle mit einer Creme oder einem Spray. Lenke Deinen Labrador danach ab oder verwende eine Hundesocke/Hundeschuh/selbstklebende Fixierbinde, damit er sich nicht daran lecken kann.

Hat der Hund raue Pfotenballen, kann regelmäßiges Eincremen alles wieder schön elastisch machen. Dazu kannst Du Vaseline, Melkfett oder einen speziellen Pfotenbalsam benutzen.

Wichtig: Bei tiefen Rissen, Blutungen, abgerissenen Krallen, größeren Wunden usw. immer einen Tierarzt aufsuchen. Auch kleinere Verletzungen gut im Auge behalten und bei Verschlechterung heißt es ab in die Praxis.


Früh übt sich

Je früher Du Deinen Labrador mit Bürste, Krallenschere und Co. vertraut machst, umso besser. Du solltest es Dir nicht nehmen lassen, schon den Welpen an Pflegerituale und Handgriffe zu gewöhnen. So wird die Körperpflege des Hundes zu etwas Alltäglichem und wird stressfrei von der Hand gehen.

Hundekinder werden es genießen, wenn Du das Fell sanft mit Bürste oder Gummihandschuh “streichelst”. Du kannst ihn dabei auch überall kurz anfassen. Zum Beispiel um Dir die Pfötchen anzusehen oder in die Ohren zu schauen.

Trainiere ebenfalls das Öffnen des Mauls. Lobe Dein Hundekind und reiche ein Leckerli, wenn er dabei brav stillgehalten hat. Du kannst auch versuchen, ihm eine Hundezahnbürste schmackhaft zu machen. Dazu gibt es extra Zahnpasta für Hunde in leckeren Geschmacksrichtungen. Wenn Du es schaffst, dem Vierbeiner regelmäßig die Zähne zu putzen, wird Zahnstein vermutlich nie ein Problem werden.

Zwar mögen die meisten Labradore Wasser, trotzdem kannst Du ihn mal in die Wanne oder Dusche setzen und mit der Handbrause vertraut machen. So wird das (wenn auch seltene Baden) später entspannt und kein Kraftakt.

Macht der Labrador gute Erfahrungen mit diesen ersten Pflegeeinheiten, wird er es später als selbstverständlich und sogar angenehm hinnehmen.

Extratipp: 

Nicht nur bei der Pflege ist eine frühe Gewöhnung sinnvoll. Mache den Labradorwelpen ebenso mit einer Transportbox vertraut. Hast Du ein Hundemädchen zu Hause, kannst Du es auch an ein Schutzhöschen gewöhnen, dass die Hündin später tragen soll.


Gepflegt von Kopf bis Pfote

Viele denken bei Thema Hundepflege oftmals nur an die Fellpflege, dabei gehört so viel mehr zu einem gesunden und gepflegten Hund als ein schönes Haarkleid.

Es ist wichtig, bei der Pflege immer den ganzen Labrador zu betrachten und regelmäßig Augen, Ohren, Maul sowie Pfoten und Krallen zu checken.

Bei Wunden, Auffälligkeiten, Beulen, Ausfluss, schlechtem Geruch, abgebrochenen Zähnen, Haarausfall und Ähnliches sollte immer ein Tierarzt zurate gezogen werden. Wer seinen Hund täglich inspiziert, entdeckt zudem auch Zecken und andere unliebsame Untermieter rasch und kann die Plagegeister schnell wieder loswerden.

Zu einem gepflegten Hund gehören immer auch eine schlanke Figur und eine gesunde Ernährung. Darum ist es wichtig, auf ausreichende Bewegung und eine hochwertige Kost zu achten.


Checkliste für die Labrador-Pflege

  • Bürste den Labrador 1-2-mal die Woche gut durch. Während des Fellwechsels gerne öfter.
  • Kontrolliere täglich kurz die Augen und Ohren und reinige nach Bedarf.
  • Nach jedem Spaziergang (spätestens nach der letzten Gassirunde des Tages) solltest Du das Fell kurz nach Zecken absuchen und diese entfernen.
  • Beim Bürsten auch auf andere Parasiten achten. Benutze einen Flohkamm.
  • Viel Bewegung hält den Labrador schlank und eine gesunde Ernährung macht das Fell schön glänzend. Beides trägt zu einem gepflegten Erscheinungsbild bei.
  • Am besten täglich die Zähne putzen oder geeignetes Spielzeug/Kausnacks/Dentalsnacks anbieten (fleischige Knochen).
  • Auf Veränderungen im Maul achten, um Zahnstein, beschädigte Zähne, Zahnfleischprobleme etc. frühzeitig zu erkennen.
  • Pfoten täglich inspizieren und je nach Jahreszeit pflegen.
  • Krallen bei Bedarf kürzen. Wolfskralle dabei nicht vergessen.
  • Baden nur in Ausnahmefällen nötig.

Wie pflegst Du Deinen Labrador? Kennst Du bestimmte Werkzeuge, Bürsten, Öle, Pflegemittel die Du empfehlen kannst? Bitte hinterlasse einen Kommentar!

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Volker Blechert-Kipping

    Vielen Dank für die tollen Hinweise und Tipps!

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