Labrador kaufen - worauf muss ich achten?
Labrador kaufen – worauf muss ich achten?

Bin ich bereit für einen Labrador?

Vor der Anschaffung eines Labradors, bzw. eines Hundes allgemein, gilt es zu hinterfragen, wie die momentanen Lebensumstände aussehen und wie die Ansprüche eines Vierbeiners dort hineinpassen.

Zusätzlich sind viele Fragen zu beantworten die man sich vor dem Labrador Kauf stellen sollte:

Was ist beim Welpenkauf zu beachten? Wie findet man einen seriösen Züchter (Welche Verbände gibt es?)? Wie erkennt man einen gesunden Labrador Welpen? Welche Impfungen muss der Labrador Welpe bereits haben?

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um einen Labrador zu halten?

  • Ist die Wohnung/das Haus groß genug?
  • Dürfen dort Hunde gehalten werden?
  • Ist das Umfeld für einen großen Hund geeignet?
  • Sind alle Familienmitglieder damit einverstanden?
  • Hat jemand Allergien oder Angst vor großen Hunden?
  • Können die anfallenden Kosten in das Haushaltsbudget eingebaut werden?
  • Was ist, wenn der Hund krank wird und Tierarztkosten anstehen?
  • Was passiert mit dem Hund, während einer Urlaubsreise?
  • Wer geht an langen Arbeitstagen mit dem Tier nach draußen
  • Kann im Notfall jemand einspringen und den Hund betreuen?
  • Wer macht „die Hinterlassenschaften“ beim Gassigehen weg?
  • Habe ich genug Zeit?

Auslauf und Bewegung

Labrador Wasser
Der Labrador liebt das Wasser. Daher ist ein Teich oder ein Fluss in der Nähe von Vorteil.

Ein Hund (und vor allem ein großer Hund) wie ein Labrador braucht Auslauf und Bewegung. Ihm morgens die Tür zum heimischen Garten zu öffnen oder kurz um die Ecke zu gehen, ihn sein Geschäft verrichten zu lassen, reicht nicht aus.

Natürlich ist es das Wichtigste am Morgen und spät am Abend diesbezüglich noch einmal Erleichterung zu schaffen. Mindestens einmal täglich sollte jedoch ein größerer Spaziergang eingeplant werden.

Hierbei sollte der Labrador richtig schnell laufen dürfen, um sein Herz und seine Muskulatur zu trainieren und fit zu bleiben.

Auch eine Spielstunde darf nicht fehlen. Am liebsten spielen Labradore (die geborenen Wasserhunde) im Wasser. Ideal wäre ein See mit Badebereich für Hunde. Ansonsten werden auch kleinere Bäche gerne genutzt. Der Labrador lässt hier keine Gelegenheit aus.

Erziehung

Doch nicht nur Auslauf ist wichtig. Spiel und Beschäftigung benötigen ebenfalls ein tägliches Zeitfenster in Herrchens oder Frauchens Leben. Besonders bei einem jungen Labrador ist Erziehung sehr wichtig.

Labrador kaufen
Wenn Du einen Labrador kaufst, denke bitte auch an die notwendige Zeit für die richtige Erziehung!

In den ersten Lebensmonaten wird er in bestimmte Richtungen geprägt. Die erste diesbezügliche Aufgabe ist das stubenrein bekommen des nun neuen besten Freundes. Hundewelpen urinieren immer und überall, wenngleich sie ihre Schlafstätte normalerweise aussparen. Teppiche sind aber ein beliebter Ort, um sich zu erleichtern.

Das bedeutet für den Welpenbesitzer, ihn nach jedem Fressen, Trinken oder Aufwachen nach draußen zu bringen (nachts am besten 1-2 Mal den Wecker stellen).

Geduld sollte gezeigt werden, wenn Pippi einmal an der falschen Stelle landet. Ein bestimmendes „Nein“ (aber nicht beängstigend) und ein beschleunigtes Nach-draußen-bringen – um dort für das Pippimachen gelobt und belohnt zu werden – sollten helfen.

Das Gleiche gilt beim Schuhekauen und Ähnlichem. Gib dem Hund lieber geeignetes „Kaumaterial“ und Gegenstände (Spielzeug, Zahnpflegeartikel, Kausnacks, Stofftiere), die er benagen darf.

Zuwendung

Hunde brauchen wie jedes Lebewesen Zuwendung. Streicheln, Fellpflege und Loben.

Auch hierfür sollte bewusst Zeit eingeplant werden. Die effektivste Reihenfolge ist hier: Auslauf und Beschäftigung – dann Zuwendung – dann Futter.

Danach sind die meisten Hunde müde.


Wenn die Kinder unbedingt einen Hund wollen

Viele Kinder äußern irgendwann den Wunsch nach einem Haustier und ein Hund steht dabei oft ganz oben auf der Liste. Ihr solltet als Familie aber nur ernsthaft über den Kauf eines Labradors nachdenken, wenn tatsächlich alle den Vierbeiner möchten. 

Oft sind die Versprechen der Kinder sich immer um den Hund zu kümmern schnell vergessen oder das Interesse ebbt rasch ab. Mit der Zeit wird klar, wie viel Verantwortung so ein Hund ins Haus bringt und er will jeden Tag versorgt, gefüttert, gepflegt, gassigeführt und beschäftigt werden. Das kann vor allem jüngere Kinder schnell überfordern. Teenager hingegen entwickeln oft andere Interessen und finden es womöglich nervig, sich um den Vierbeiner zu kümmern.

Wenn Du allerdings selbst gerne einen Labrador haben möchtest und Dir bewusst bist, dass die “Großen” die Verantwortung tragen, dann steht dem Kauf sicherlich nichts im Wege. Dir sollte auch bewusst sein, dass der Labrador womöglich immer noch an Deiner Seite ist, selbst wenn die Kinder schon “flügge “ geworden und aus dem Haus sind. Denn die Lebenserwartung des Hundes liegt bei bis zu 12 Jahren.

Es ist schön, wenn Kind und Hund gemeinsam aufwachsen, aber es kann auch anstrengend sein. Insbesondere, wenn der eigene Nachwuchs noch sehr klein ist und es unbedingt ein Labradorwelpe sein soll. Dies artet nicht selten in Stress und Überforderung aus. Unbewusst könnte der kleine Hund auch vernachlässigt und unzureichend erzogen werden. Wähle also einen Zeitpunkt, der sowohl für Deine Kinder, als auch den Labrador passt. Während die Kombination Baby und Hund trotzdem oft überraschend gut klappt, ist es doch ratsam, wenn die Kinder ein wenig älter sind, wenn der Labbi einzieht.


Zeit und Geld – Wichtige Eckpfeiler der Hundehaltung

Der Zeitfaktor spielt besonders während der Anfangszeit eine sehr wichtige Rolle. Erst recht, wenn ein Welpe bei Dir einzieht. Während der Eingewöhnung sollte immer jemand zu Hause sein und auch die Erziehung und Sozialisation eines Hundekindes fressen einen Großteil Deiner Freizeit. Doch die anfängliche Investition wird sich auf lange Sicht auszahlen. Denn das Zusammenleben mit einem wohlerzogenen Hund macht Spaß und der Vierbeiner kann überall hin mitgenommen werden.

Natürlich benötigt der Labrador aber auch als erwachsener Hund täglich seine Zuwendung und vor allem die Gassi-, Trainings- und Spielzeiten sollten nicht unterschätzt werden. Auch die Pflege nimmt Zeit in Anspruch.

Ebenso wichtig wie ausreichend Zeit und Muße für den Hund sind die Finanzen. Machen wir uns nichts vor: ein großer Hund wie der Labrador verschlingt monatlich ein nicht unerhebliches Budget. Hinzu kommen Tierarztbesuche und evtl. mal eine OP. Da Krankheiten oft überraschend auftreten, sollten spontane größere Ausgaben Dich nicht gleich an den Rande des Ruins bringen. Ein Polster auf dem Konto kann demnach nicht schaden.

Wer schon Probleme hat, den Kaufpreis für einen Labrador von einem guten Züchter aufzubringen, sollte sich fragen, ob er die laufenden Kosten tatsächlich tragen kann.


Was spricht gegen den Kauf eines Labradors?

Egal, wie groß der Wunsch nach einem Hund ist. Manchmal passt es einfach nicht. Dies solltest Du Dir dann auch ehrlich eingestehen, denn Du tust weder Dir noch dem Hund einen Gefallen, wenn gewisse Schwachstellen übersehen werden. Neben Zeit und Geld gibt es nämlich noch eine Reihe weiterer Gründe, die bei der Hundehaltung problematisch werden können.

Allergien sind so ein Beispiel. Hat jemand aus der Familie eine Tierhaarallergie, so kann dies ein K.O. – Kriterium sein. Gleches gilt, wenn ein Familienmitglied Angst oder sogar eine Phobie vor Hunden hat.

Wer vor der Anschaffung ganz sicher gehen will, kann sich beim Hautarzt einem Allergietest unterziehen. Allerdings reagieren viele Menschen unterschiedlich stark auf bestimmte Rassen oder sogar einen bestimmten Hund. Ein Test kann Aufschluss über die Schwere der Allergie geben. Manchmal ist eine Desensibilisierung eine Möglichkeit, den Traum vom Hund doch noch in Erfüllung gehen zu lassen. Der Erfolg ist jedoch nicht zu 100 % garantiert.

Hat hingegen jemand Angst vor Vierbeinern, wäre der Kauf eine sehr unfaire Entscheidung. Stell Dir vor, Du müsstest in ständiger Angst in Deinen eigenen Wänden leben. Natürlich kann hier Ursachenforschung betrieben werden. Gab es in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Hunden? Macht das Bellen der Person Angst oder das plötzliche Anspringen etc.? Demjenigen die “Hundesprache” näherzubringen kann manchmal helfen, Ängste abzubauen.


Beruf und Hundehaltung

Besonders für Alleinlebende kann es schwierig werden, Beruf und Hund unter einen Hut zu bekommen. Dies ist jedoch sicherlich von der Art der Arbeit und der Unterstützung abhängig, auf die eventuell zurückgegriffen werden kann.

Darfst Du den Labrador mit ins Büro nehmen oder kannst in der Pause zu ihm nach Hause fahren, dürfte es weniger problematisch sein. Allerdings können lange Fahrten zum Arbeitsplatz, Schichtarbeit oder häufige Berufsreisen die Haltung deutlich erschweren.

In solchen Fällen muss eine Fremdbetreuung her. Dies können Familienmitglieder, Freunde oder auch Nachbarn sein. Es gibt mittlerweile auch viele professionelle Hundebetreuungen, wie Tiersitter, Gassi-Service oder Tagesstätten. 

Allerdings solltest Du Dir die Frage stellen, ob die Hundehaltung unter solchen Voraussetzungen optimal ist. Dein Labrador würde Dich nur morgens und abends zu Gesicht bekommen und auch Du hättest nicht wirklich was von ihm. Zu überlegen wäre ebenso, ob Du bereit wärest, Deine Freizeit komplett dem Vierbeiner zu opfern. Denn wenn Du abends und am Wochenende mit dem Hund beschäftigt bist, bleibt oft wenig Zeit für andere Aktivitäten und Hobbys.


Worauf muss ich verzichten, wenn ich mich für den Hundekauf entscheide?

Viele sehen nur die tollen und positiven Seiten der Hundehaltung. Dabei solltest Du auch einmal kurz ein paar Gedanken an die “Nachteile” verschwenden, die einem mit dem Hundekauf ins Haus stehen:

  • Kompromisse stehen zukünftig an der Tagesordnung.
  • Deine Spontanität nimmt rapide ab, denn der Hund muss in Deine Planungen immer mit einbezogen werden. Kann er mit? Wohin mit ihm, falls nicht?
  • Den ganzen Vormittag verschlafen? Mit Hund nicht möglich.
  • Fernreisen, Kreuzfahrten, Busrundreisen oder spontane Städtetrips? Eher nicht. Außer es ist eine solide Urlaubsbetreuung vorhanden. Aber wer will schon ohne den Labrador in den Urlaub.
  • Gemütlich bei Regen und Schnee zu Hause zu sitzen ist in Zukunft nicht mehr möglich. Auch bei Schmuddelwetter will der Labrador raus. Jeden Tag. Dreimal oder öfter.
  • Feiertage faul zu Hause verbringen? Auch an Weihnachten heißt es Leine schnappen.
  • Es bleibt Dir weniger Zeit für Hobbys oder andere Freizeitaktivitäten.
  • Ein absolut sauberes Zuhause wird es nicht geben. Hundehaare, Pfotenabdrücke, Hundespielzeug, “Hundegeruch”, Futterreste am Napf, Körbchen – wenn jemand zu Dir nach Hause kommt, wird er gleich merken, dass ein Vierbeiner hier lebt. Du wirst zudem mehr staubsaugen und wischen müssen als zuvor und Haare auf Sofa und Kleidung sollten Dir nicht allzu viel ausmachen.

Checkliste Grundausstattung:

  • Hundebox Alu
    Für den Transport im Auto empfehlen wir eine Hundebox!
  • Futter- und Wasserschüssel
  • Halsband / Geschirr
  • Leine
  • Hundekorb
  • Hundebox für den Transport (Flugbox)
  • oder guter Hundegurt
  • Pflegeartikel
  • Spielzeug
  • Kauartikel
  • Futter

Was kostet ein Labrador?

Ein Labrador-Welpe vom seriösen Züchter kostet oft mehr als der Käufer zunächst erwartet. Du solltest aber bedenken, dass der Züchter hohe Kosten für den Deckrüden, die notwendigen Papiere, Impfungen, Aufzucht usw. aufzuwenden hat. Die Trächtigkeit wird tierärztlich überwacht, Mutter und Welpen erhalten hochwertiges Futter, die Welpen werden gepflegt, sozialisiert, geimpft, entwurmt, erhalten Mikrochips usw. Von der Wurfplanung bis zur Abgabe der Welpen entstehen nicht unerhebliche Kosten für den Züchter. Abgesehen von all der Liebe, Zeit und Geduld, die er in seine Zucht steckt. Mit Welpen lässt sich kein großer Gewinn machen oder ein Lebensunterhalt bestreiten.

Für abgegebene Hunde aus dem Tierheim wird eine sogenannte Schutzgebühr berechnet die wesentlich geringer ausfällt.

Dies stellt eine Beteiligung an den angefallenen Kosten für Impfungen, Entwurmen und Entflohen, den elektronischen Chip und evtl. Kastration dar.

Hilfsorganisationen, die ein Zuhause für Hunde suchen, haben in der Regel eigene Vorgaben für Unkostenbeteiligungen bzw. freuen sich über eine Spende.

Die Berechnung des Kostenfaktors darf sich keinesfalls auf den Anschaffungspreis, die Erstausstattung und das Futter beschränken. Hinzu kommen laufende Ausgaben wie Steuer, Versicherung und sonstige Tierarzt- und Impfkosten.

Welpenhandel – Ohne mich!

Welpen von einem seriösen Züchter sind ihr Geld oft wert. Punkt.

Hier sollte keinesfalls am Anschaffungspreis gespart werden, denn der hat durchaus seine Berechtigung, wie weiter obem bereits beschrieben wurde.

Du solltest Dir unbedingt vor Augen führen, warum Hunde vom Vermehrer “Billighunde” oder  “Wühltischwelpen” genannt werden. Die armen Tiere können nur deshalb so günstig angeboten werden, weil an allen Ecken und Enden gespart wurde. So werden Elterntiere wahllos miteinander verpaart und Hündinnen während jeder Hitze belegt. Impfungen, Wurmkuren oder artgerechte Pflege gibt es nicht. Die Unterbringung in kleinen Käfigen lässt sehr zu wünschen übrig. Zudem werden die Welpen viel zu früh ihrer Mutter entrissen, um Kosten für Futter, Impfungen usw. zu sparen. Außerdem verkaufen sich sehr kleine und junge Welpen besonders gut.

Viele Hunde sehen kaum oder gar nicht das Tageslicht. Hygiene? Fehlanzeige. Dies alles führt nicht selten zu schlimmen Erkrankungen, die sich in Windeseile ausbreiten. Für Welpen enden solche Infektionen nicht selten tödlich oder sie behalten bleibende Schäden zurück. Häufig treten solche Erkrankungen erst beim neuen Besitzer auf, der dann beim Tierarzt teure Rechnungen zu zahlen hat, die doppelt und dreifach den günstigen Kaufpreis übertreffen.

Kaufe darum nie aus Mitleid. Daraus spekulieren die skrupellosen Händler sogar. Es wäre besser, den Tierschutz einzuschalten oder die Polizei. Beispielsweise, wenn die Hunde aus dem Ausland kommen oder aus dem Kofferraum angeboten werden. Die Tiere werden dann beschlagnahmt, untersucht, gepäppelt falls nötig und an gute Familien vermittelt. Die Vermehrer können jedoch keinen Gewinn mehr mit ihnen machen.

Labrador Retriever zu verschenken?

Wohl eher nicht. Es mag selten vorkommen, dass ein Hund von seinen Vorbesitzern abgegeben wird und diese ihn in sicheren und lieben Händen sehen wollen, anstatt ihn gewinnbringend zu verkaufen. Dies sind aber große Ausnahmen.

Auch, wenn Du Dich für einen Labrador in Not entscheidest, solltest Du nicht davon ausgehen, ihn für Deine gute Tat umsonst zu bekommen. So ehrenhaft es ist, dass Du einem notleidendem Tier ein Zuhause schenken möchtest, das Tierheim oder die Tierschutzorganisation haben viel Geld in den Hund gesteckt und haben auch noch weitere hungrige Mäuler im Zwinger sitzen, die versorgt werden wollen.

Um wenigstens einige Unkosten zu decken, wird also eine Schutzgebühr fällig. Oftmals in Kombination mit einem Schutzvertrag. Der “Kaufpreis” hilft also dem Verein und schreckt zudem Leute ab, die sich sonst vielleicht spontan für den kostenlosen Labrador entschieden hätten. Leider ist es nämlich so, dass viele einfach zugreifen würden, ohne groß nachzudenken und erst hinterher merken, wie viel Verantwortung sie sich “aufgehalst” haben. Die Schutzgebühr schützt also tatsächlich auch den Hund.


Woher bekomme ich einen Labrador?

Anlaufstelle Nummer 1 ist für viele das Internet. Hier kannst Du schnell Zuchtstätten und Kleinanzeigen finden. Auch bei uns auf LabradorSeite.de haben wir Züchterlisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für Dich zusammengestellt. So siehst Du gleich, ob es eine Zuchtstätte in Deiner Nähe gibt und kannst Dir die Webseite des Züchters ansehen.

Züchterliste Deutschland

Züchterliste Österreich

Züchterliste Schweiz

Außerdem kannst Du in unseren Kleinanzeigen stöbern und findest vielleicht dort den richtigen Welpen, Mischling oder Labrador in Not:

Zu den Kleinanzeigen

Eine gute Idee sind auch die Seiten des VDH und die Labrador-Clubs:

VDH

Deutscher Retriever Club e.V. 

Labrador Club Deutschland e.V.

Die dort aufgelisteten Züchter sind alle Mitglied beim Verband und unterliegen somit bestimmten Regeln und Auflagen.

Wer auf Kleinanzeigenseiten unterwegs ist, sollte die dortigen Inserate aber immer mit Vorsicht genießen. Es gibt leider viele schwarze Schafe. Nicht jeder, der sich als Züchter ausgibt, ist es auch. Bleibe also stets wachsam.

Folgendes spricht meist für einen unseriösen Anbieter:

  • Die Welpen sind extrem günstig. Oftmals 700 Euro oder weniger.
  • Die Hundekinder werden sehr früh abgegeben und sind manchmal gerade einmal 5 Wochen alt.
  • Du kannst den Welpen vorab nicht besichtigen.
  • Dir wird der Hund vorbeigebracht / geliefert.
  • Die Mutterhündin ist nicht da, wenn Du dem Verkäufer einen Besuch abstattest.
  • Es gibt keine Papiere.
  • Impfpässe sind manchmal nicht echt oder gibt es gar nicht.

Vorsicht!

Häufig wird angegeben, dass der Welpe sich (noch) irgendwo im Ausland befindet und zu Dir geflogen/geliefert werden soll. Diese Masche wird leider sehr oft verwendet. Du bekommst angebliche Bilder des Welpen geschickt und der Anbieter/Züchter wohnt in Frankreich oder sonst wo. Dies ist natürlich praktisch, denn so werden wohl die wenigsten nachfragen, ob der Hund besichtigt werden kann.

Meist wollen diese Anbieter dann eine Vorauszahlung oder zumindest eine Reservierungsgebühr für den Welpen. Dann versichern sie, der Hund wird reisefertig gemacht und ausgeflogen etc. Nur, dass der Käufer meistens sein Geld nicht wieder sieht und auch nie den Welpen bekommt. Die Anzeige wird anschließend schnell gelöscht und der Interessent bleibt auf dem Schaden sitzen.

Weitere Anlaufstellen bei der Suche nach einem Labrador:

Tierheime sind oft auch voll mit Rassehunden. Dies gilt für die Heime im Inland genauso wie im Ausland. Du kannst also im örtlichen Tierheim nachfragen oder Dir einen Labrador bzw. Labrador-Mischling aus dem Auslandstierschutz nach Hause holen.

Zudem gibt es Internetseiten und Vereine, die sich speziell der Vermittlung von Labradoren in Not verschrieben haben:

Tierschutzliga

Retriever in Not

Retriever and Friends 


Kostenübersicht der Hundehaltung

  • Anschaffungspreis
  • Grundausstattung (Leine, Halsband, Körbchen, Fressnäpfe)
  • Transportbox / Sicherheitsgeschirr
  • Spielzeug / Kauartikel
  • Futter / Leckerlis
  • Pflegezubehör / ggf. Kosten für Hundesalon
  • Kotbeutel / Schaufel
  • Erste-Hilfe-Set
  • Gute Bücher zur Rasse und Erziehung
  • Hundesteuer
  • Haftpflichtversicherung
  • Krankenversicherung / OP- Versicherung
  • Hundeschule / Welpenspielstunde
  • Trainingszubehör (Pfeife, Klicker, Schleppleine, Dummy etc.)
  • evtl. regelmäßig Hundesitter / Tagesstätte
  • Selten Hundepension
  • Impfungen
  • Wurmkuren / Flohkuren
  • andere Tierarztrechnungen
  • evtl. Kastration
  • Bestattungskosten / Einäscherung o.Ä.
  • Ausbildungskosten. z.B. Therapiehund, Rettungshund
  • Startgelder für Ausstellungen oder Hundesportveranstaltungen

Hundesteuer

Die Hundesteuer ist als jährlicher Kostenbeitrag zu bezahlen.
Die Hundesteuer ist als jährlicher Kostenbeitrag zu bezahlen.

Diese Gemeindesteuer für das „Halten von Hunden“ wird für die Finanzierung kommunaler Aufgaben verwendet.

Sie zählt zu den „Luxussteuern“, da die Hundehaltung vom Gesetzgeber als Luxus bezeichnet wird.

Den Hundekot zu beseitigen ist demnach auch Aufgabe des Besitzers.

Manche Städte und Gemeinden stellen aber immer mehr diesbezügliche Vorrichtungen (Spender für Kotbeutel zum Beispiel) bereit. Je nach Hunderasse und Anzahl der gehaltenen Hunde wird ein bestimmter Betrag erhoben.

In Deutschland schwankt die Höhe dieser Steuer beachtlich, da Gemeinden diese selbst festlegen können.  Sogenannte Listenhunde werden höher besteuert.

Der Labrador zählt nicht dazu.

Tierarztkosten

Regelmäßiges Entwurmen und Impfen beim Tierarzt kostet einiges im Jahr.

Tierarztkosten Labrador
Die Tierarztkosten können beim Labrador schnell explodieren, wenn er ernsthaft krank wird. Eine Versicherung ist eine Überlegung wert.

Zusätzlich müssen andere mögliche Erkrankungen oder Verletzungen des Tieres mit einberechnet werden.

Vielleicht muss der Labrador kastriert werden oder im Laufe seines Lebens sind andere operative Eingriffe nötig. Diese können sehr teuer werden.

Wer im Falle eines Falles zu großem Kostenaufwand vorbeugen möchte, kann eine

Hundekrankenversicherung abschließen.

Es gibt Versicherer, die eine 100-prozentige Kostenübernahme garantieren und sogar OP-Auslandsschutz anbieten.

Die Kosten liegen (je nach Versicherungsträger und Tarif) relativ gering. Therapie-, Blinden- und Begleithunde bekommen in der Regel Sonderrabatt. Alternativ lässt sich auch eine reine OP-Versicherung für den Hund abschließen. Hier werden aber tatsächlich nur Operationen vom Versicherungsträger übernommen.

Hundehaftpflichtversicherung

Hundehaftfplichtversicherung
Wer kommt für die Kosten auf, wenn Dein Labrador einen Menschen beißt? Eine Hundehaftpflichtversichung ist unbedingt zu empfehlen!

Schäden, die vom eigenen Hund am Eigentum oder gar der Unversehrtheit Dritter verursacht werden, können einen Hundehalter ganz schön in die Bredouille bzw. in Existenznot bringen.

Eine Hundehaftpflichtversicherung ist in Deutschland daher in vielen Bundesländern Pflicht. Auch hier gibt es Basistarife und Zusatzleistungen sowie Tarife für besonders gelistete Hunderassen.

Die Basisversion beinhaltet in der Regel:

  • das Risiko für zeitweise fremde Betreuer des Hundes
  • Mietschäden (auch Ferienwohnung)
  • Schäden bei Aufenthalt im Ausland
  • Schäden versehendlicher bzw. ungewollter Deckung einer Hündin
  • Kostenlose Mitversicherung von Welpen (bis zu einem bestimmten Lebensalter)

Auch hier lohnt sich der Preisvergleich. Wichtig ist es nicht die günstigste Versicherung für Deinen Labrador zu wählen, sondern die vom Angebot am besten auf Dein Tier und Deine Lebensumstände zugeschnittene.


 

Mit Labrador in den Urlaub

Wenn Herrchen und Frauchen Urlaub machen, sollte auch ihr bester Freund gut versorgt sein. Viele Ferienanbieter erlauben bereits das Mitbringen von bestimmten Tieren. Hier kannst Du Dich am Besten im Reisebüro erkundigen.

Dass ein Hund im Format eines Labradors nicht im Handgepäck reißt, dürfte jedem klar sein. Dementsprechend müssen Urlaubsreisen rechtzeitig und ausgiebig geplant werden. Flüge ins Ausland sind eine besondere Herausforderung für Deinen Liebling. Die meisten Besitzer bevorzugen darum die Anreise mit dem eigenen Pkw.

  • Welche Einreisebestimmungen gelten im Zielland?
  • Braucht der Labrador besondere Papiere, Impfungen oder muss er gar in Quarantäne?
  • Hat Dein Tier Flugangst und braucht evtl. beruhigende Globuli oder Medikamente?
  • Welche Papiere und Utensilien (Flugbox) werden für den Flug benötigt?
  • Wann und wo wird eingecheckt?
  • Sind Hunde im Hotel bzw. der Ferienwohnung erlaubt?
  • Gibt es besondere Vorschriften für Hunde im Urlaubsland, wie Leinenpflicht oder Maulkorbzwang?
  • Dürfen Hunde an den Strand oder gibt es ausgewiesene Hundestrände (wichtig bei Badeurlaub am Meer)?
  • Kennt Dein Labrador eine Transportbox oder muss er erst noch an diese gewöhnt werden?

Anders zu planen, ist, wenn der Vierbeiner zu Hause bleiben muss.

  • Verwandte, Hundepension, Tierheim oder privater Hundebetreuer? Wer versorgt ihn während der Ferienzeit gewissenhaft?
  • Wann muss gebucht werden? (Zu Ferienzeiten oftmals lange vorher schon ausgebucht)
  • Kann das Feriendomizil des Hundes vorher besichtigt werden und welche Kosten fallen an?
  • Welche Papiere sind (zwecks Prüfung des Veterinäramtes) vorzulegen?
  • Braucht mein Hund vor „Urlaubsantritt“ in der Hundepension bestimmte Impfungen, Wurmkuren etc.?

Welcher Labrador passt zu mir?

Ein junger Hund mit quirligem Temperament kann seinen Halter ganz schön fordern. Dieser sollte daher ausdauernd sein, eine zuverlässige Konsequenz an den Tag legen und bereit sein, mit dem Vierbeiner eine Hundeschule zu besuchen. Evtl. können Ehepartner und jugendliche Kinder in die Outdoorbeschäftigung (wie Joggen, Apportierspiele usw.) mit einbezogen werden.

Mit zunehmendem Alter beruhigt sich das Temperament des Labradors, weshalb man auch abzugebenden Tieren oder Tierheimbewohnern eine Chance geben sollte. Fehlte es bisher an Erziehung und Disziplin kann in der Hundeschule einiges nachgeholt werden. Du bekommst einen treuen Freund fürs (Hunde-) Leben.

Ein Rüde oder eine Hündin?

Es gibt viele Meinungen und Vorurteile, wenn es um die Wahl zwischen Rüde oder Hündin geht. Meistens wird behauptet, die männlichen Rassevertreter sind schwerer zu erziehen, seien dominater und markieren häufig. Hündinnen wird hingegen nachgesagt, sie sind anhänglich und besonders leichtführig.

Dies mag auf einige Hunde zutreffen, aber eben nicht auf alle. Hier lässt sich nichts pauschalisieren. Zwar ist dem Labrador Retriever ein gewisser Grundcharakter in die Welpenkiste gelegt worden, doch der Charakter formt sich im Laufe des Lebens weiter und wird von Erfahrungen und Erlebnissen geprägt.

Hier kann der Züchter Dir sicherlich wertvolle Auskünfte geben. Er kennt seine Schützlinge am besten und weiß, wer ein Hasenfuß ist und wer gerne den Boss spielt. Oft wird jedoch empfohlen, das Bauchgefühl entscheiden zu lassen.

Bei der Erziehung gibt es sicherlich keine Unterschiede, ob Du nun einen Rüden oder doch eine Hündin an der Leine hast. Das Training verläuft gleich.

Die Läufigkeit der Hündin

Einen markanten Unterschied gibt es dann aber doch: Die Läufigkeit. Mit dieser kannst Du nach dem 6. Lebensmonat rechnen. Besonders häufig ist die erste Hitze zwischen dem 9. und 12. Monat zu beobachten. Manchmal sogar erst mit 1 ½ Jahren.

Wenn Du die Labradorhündin nicht kastrieren lässt, wird sie etwa zweimal im Jahr läufig. Während dieser Zeit musst Du ein paar Vorkehrungen treffen.

Zum einen gilt es natürlich, eine ungewollte Trächtigkeit zu vermeiden. Leine Deine Hündin darum nicht ab und weise andere Halter beim Gassigehen auf die Hitze hin. Damit diese zum Beispiel liebestolle Rüden rechtzeitig an die Leine nehmen können.

Eine erhöhte Hygiene im Haus ist ebenfalls wichtig. Du kannst die Hündin frühzeitig an ein Schützhöschen gewöhnen, was sie während der Läufigkeit tragen kann. Du kannst Blutstropfen aber auch vermeiden, indem Du Decken und Handtücher ins Körbchen und auf Polstermöbel legst. Fliesen sind ideal, da sie sich ruck-zuck abwischen lassen.

Der Charakter der Hündin verändert sich manchmal während er Hitze. Dies lässt sich aber wiederum nicht pauschalisieren. Einige sind sehr schmusebedürftig, andere ändern sich gar nicht und einige werden schweinschwanger oder verteidigen plötzlich Spielzeug als wäre es der eigene Nachwuchs.

Doch auch die männlichen Rassevertreter unterliegen in dieser Zeit “Stimmungsschwankungen”. Ist eine läufige Hündin in der Nachbarschaft oder wird sie auf einem  Spaziergang erschnuppert, dann wird der Labbi womöglich liebeskrank, verweigert das Fressen für eine Weile, versucht wegzulaufen oder jault nachts vor Liebeskummer.


Labradorkauf Fazit:

Labrador Kosten
Der Labrador ist ein Freund fürs Leben. Du solltest jedoch bei der Anschaffung auch an die Folgekosten denken!

Wer sich einen Labrador bzw. einen anderen Hund kauft oder ihn zu sich nimmt, trägt Verantwortung für ein Lebewesen.

Es wird seine Familie lieben und sich bei ihr zu Hause fühlen, viele Jahre lang. Wie wir Menschen auch, wird es eines Tages krank oder alt werden und Hilfe benötigen, bis es Zeit wird, Abschied zu nehmen.

Das alles wird Kosten verursachen sowie Zeit und Mühe beanspruchen. Auch für ein Tier ist es schmerzlich, weggegeben zu werden.

Deshalb sollte sich jeder vorher fragen: Bin ich wirklich bereit für einen Hund? Mit allen Konsequenzen?

Was ist für Dich das Besondere am Labrador? Bitte hinterlasse eine Nachricht!

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Ralf

    Hallo, ich suche eine Hündin, 1-3J. alt, ich biete ein traumhaftes zu Hause, sie soll lieb sein, auch zu anderen Hunden, wir haben keine Kinder, ich suche lieber heute als morgen, weil meine Hündin jetzt mit stolzen 15 J. gestorben ist. LG

  2. Sophie

    Danke für diesen guten Überblick liebes LabradorSeite-Team und die Betonung, dass man sich dem Vierbeiner zuliebe vorab genau informieren sollte, ob die Rasse zum eigenen Lebensstil passt. Das Aussehen spielt bei der Entscheidung für eine bestimmte Rasse häufig eine Rolle, aber die rassetypischen Eigenschaften mit der Überlegung ob man diesen gerecht wird, sollten immer im Vordergrund stehen! Ich finde, dass die FCI-Gruppen schon erste Anhaltspunkte dafür geben und hilfreich sein können (auch bei Mixen). Ein Hund, wo Retriever mit drin ist, hat andere Bedürfnisse und Anforderungen ans Training als ein Hund vom Ursprungstyp wie z.B. der Husky.

    Auch sollte man bei Rassen wie dem Labrador, wo eine strikte Trennung zwischen Show- und Arbeitslinie stattfindet, dies nicht aus den Augen verlieren. Als klassischer Familienhund, der vielen Reizen ausgesetzt ist, ist der Labbi aus der Showlinie mit gröberem Körperbau, weniger Jagdpassion und ruhigerem Gemüt wahrscheinlich besser geeignet.
    Und Finger weg von exotischen Fellfarben (z.B. silberne Labradore), die sehr anfällig für gesundheitliche Probleme sind.

    Eine Beratung durch einen Experten kann zum Teil durchaus Sinn machen, bevor man sich für einen bestimmten Hund entscheidet. Viele Hundetrainer bieten so ein Beratungsgespräch an (zum Beispiel alle DOGS-Hundeschulen) sowie auch Plattformen wie HonestDog.

    Deswegen: Kleiner Tipp für alle, die aktuell oder zukünftig auf der Suche nach einem Labrador oder auch einer anderen Rasse von einem verantwortungsbewussten Anbieter sind. Ich persönlich kann die Plattform HonestDog sehr empfehlen (ich hoffe, ich darf das hier schreiben):
    Bei HonestDog werden seriöse Züchter und Tierheime genau überprüft und Qualzucht wird nicht unterstützt. Auch die Interessenten durchlaufen ein Bewerbungsverfahren, damit die richtigen Hund-Mensch-Teams zueinander finden und keine unüberlegten Entscheidungen getroffen werden, wo der Hund letztendlich der Leidtragende wäre. Schöne Sache, wo das Tierwohl an oberster Stelle steht.

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